Offene Ohren e.V. präsentiert Improvisationsmusik in München

Im Herbst 2023 wurde der Offene Ohren e.V. in der Kategorie „Beste kleine Spielstätte oder Konzertreihe“ mit dem Bundespreis APPLAUS ausgezeichnet. Wir freuen uns sehr, auch weil wir dank der damit verbundenen Prämie für Sie/für Euch in unserem Jubiläumsjahr zusätzliche Konzert-Highlights anbieten können.

Mittwoch, 20. März 2024  20:00 Uhr

MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Pink Forest

Pink Forest

Franz Hautzinger, Viertelton-Trompete [A]
Benjamin Duboc, Bass [F]
Guylaine Cosseron, Stimme [F]
Foto: Ausschnitt aus CD-Cover Pink Forest

Wir kennen und lieben Franz Hautzinger als rastlosen Forscher zwischen Kulturen und musikalischen Stilen. Unvergesslich bleiben etwa sein archaisches Quartett Uruk, sein Crossover-Langzeitprojekt Regenorchester, aber auch seine zutiefst berührenden Solokonzerte. Als einer der profiliertesten Experimental-Musiker der österreichischen Improv- und Jazz-Szene hat er mit großen Namen der internationalen Avantgarde gearbeitet, von Elliott Sharp und John Cale bis Christian Fennesz und Keiji Haino.

Franz Hautzinger hat seine Viertelton-Trompete zu einem Ausdrucksmittel ganz neuer Art entwickelt, der er bizarre Töne und Geräusche entlockt.
Zuletzt war Hautzinger Ende 2021 Gast des Offenen Ohren e.V., im Trio mit Éric Normand und Tom Malmendier.

Im Ensemble Icosikaihenagone des umtriebigen französischen Kontrabassisten Benjamin Duboc hat Franz Hautzinger auch die herausragende, aus der Normandie stammende Stimmakrobatin Guylaine Cosseron kennen und schätzen gelernt. Ihre verblüffende Virtuosität erlaubt ihr stimmliche Erkundungsreisen, die an Sainkho Namtchylak oder Phil Minton erinnern, mit dem sie überdies auch schon arbeitete. Darüber hinaus konzertierte sie schon mit Joëlle Léandre, Xavier Charles, John Russell, Michel Doneda und Sophie Agnel. Im MUG war sie 2014 im Trio RHRR mit Xavier Charles und Frédéric Blondy zu Gast.

Benjamin Duboc ist einer der aktivsten Künstler der Pariser Szene der Improvisierten Musik und der Jazz-Avantgarde. Er kreiert Projekte für kleine und große Ensembles, bei denen er auf sehr individuelle Weise die Grenzen von Musik und Kunst überschreitet. In allerbester Erinnerung bleibt er uns im Duo Le Funambule zusammen mit Sylvain Kassap 2021 im MUG.

Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro
Die Abendkasse öffnet ca. um 19:30 Uhr. Konzertbeginn 20:00 Uhr.

Dieses Konzert wird u.a. ermöglicht durch den Programmpreis Applaus, mit dem der Offene Ohren e.V. im Herbst 2023 ausgezeichnet wurde.

Site Applaus-Award

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Freitag, 05. April 2024  20:00 Uhr

MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Milla - Cajado - Takara

Milla-Cajado-Takara

Jordina Millà, Piano [E]
Vinicius Cajado, Bass [Brasilien]
Mauricio Takara, Perkussion [Brasilien]
Foto (von links nach rechts): © Aida Lesan, Luke Marantz, Carla Boregas

Dieses Trio, das die katalanische Pianistin Jordina Millà gemeinsam mit dem brasilianischen Bassisten Vinicius Cajado und dem brasilianischen Schlagzeuger/Perkussionisten Mauricio Takara 2023 gegründet hat, entzieht sich einfachen Genre-Kategorisierungen.

Improvisationskunst, zeitgenössische Musik flirtet mit südamerikanischen Rhythmen und Post-Rock-Beats, provoziert den Zuhörer elegant und lässt ihn eintauchen in einen ganz eigenen Sound.

Jordina Millà begeisterte das Publikum im MUG bereits 2019 mit ihrem Soloauftritt und im Duo mit Andreas Willers. Nach ihrer klassischen Pianistenausbildung in Rotterdam und Paris sind heute – dank Agustí Fernández – freie improvisierte sowie zeitgenössische Musik ihre Hauptinteressen. Außerdem arbeitet sie in interdisziplinären Projekten mit Tänzerinnen wie Teresa Santos, Sónia Sànchez, Iris Heitzinger, Robie Legros und Julyen Hailton. Jordina Millà ist Mitglied von Improject, Col·lectiu Free't und Trio Stalzim.

Der Bassist Vinicius Cajado ist in São Paulo aufgewachsen, wohnt aktuell in Berlin. Sein Debut-Soloalbum Monu wurde vom Magazin The New York City Jazz Record als “Best of the year 2021” ausgezeichnet.

Vinicius Cajado tritt weltweit auf vielen Festivals und renommierten Veranstaltungsorten auf, darunter beim Saalfelden Jazz Festival, ArtActs St.Johann, im Lincoln Center NYC, im Musikverein Wien, im The Kitchen NYC, im Budapest House of Music und in der Via Funchal Sao Paulo. Jazz und das Stadtfest Salzburg, 20 Jahre Curva Minore Palermo, Wiener Kunstwoche und auch Theaterwoche Porgy & Bess Wien, war Artist in Residence im Leopold Museum Wien und Teil der Ausstellung „Sieben Runden mit Warhol/Basquiat“ im Kunstforum.

Ebenso international sind auch die Künstler mit denen er auftritt, wie beispielsweise Joelle Leandre, Barre Phillips, Mark Dresser, Nicole Glover, Lukas Koenig, Kenji Herbert, Susanna Gartmayr und Maria aufzutreten Portugal, John Edwards, Golnar Shahyar und Mahan Mirarab, Lucio Balduini, Kenneth Ishak.

Mauricio Takara zählt zu den Schlüsselfiguren der experimentellen und Underground-Musikszene in São Paulo. Heute wohnt er in Berlin und bereichert die Berliner Musikszene. Bei den letzten drei Ausgaben des Jazzfests Berlin war er dabei, 2023 im Trio mit Vinicius Cajado und Zoh Amba.

Mit den Bands Hurtmold und São Paulo Underground (mit dem Trompeter Rob Mazurek aus Chicago) hat er etliche Platten veröffentlicht und ist international aufgetreten, darunter auf Festivals wie Sonar, SXSW, Saalfelden Jazz, Belgrade Jazz Festival, Club Transmediale/Berlin.
Mauricio Takara hat mit Musikern unterschiedlicher Stilrichtungen gearbeitet, wie Pharoah Sanders, Damo Suzuki, Yusef Lateef, Joe Lally (Fugazi), Naná Vasconcelos, Prefuse 73, Makoto Kawabata.

In seiner Soloarbeit nutzt er Schlagzeug und Perkussion in Verbindung mit Synthesizern und elektronischen Effekten und erforscht dabei sowohl die abstraktere als auch melodische Seite von Rhythmen und perkussiven Klängen. Einige Beispiele gibt es auf seinem YouTube-Kanal.

Ein Interview, zusammen mit Mark Lomax, mit dem Titel A different drummer erschien 2021 auf www.allaboutjazz.com. [ Karl Ackermann, 25.02.2021, Reihe Under The Radar]

Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro

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Donnerstag, 25. April 2024  20:00 Uhr

MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Zimmermann - Pitsiokos Duo

Pitsiokos-Zimmermann_YouTubevideo

Tizia Zimmermann, Akkordeon (CH)
Chris Pitsiokos, Altsax (USA)
Foto: YouTube-Video (siehe unten) © DonMount, (RedHook New York City 22.06.2023)

Chris Pitsiokos (*1990) ist US-amerikanischer Saxofonist, Komponist und Improvisator. Seine Musik verbindet die Intensität und Unmittelbarkeit extremer Rockformen und Noise mit der Lyrik und dem Vorwärtsdrang des Jazz und den abstrakten Details der zeitgenössischen klassischen Komponisten Iannis Xenakis und Helmut Lachenmann.

Tizia Zimmermann (*1995) spielt Akkordeon seit sie acht Jahre alt ist. Sie studierte klassische Musik bei Teodoro Anzellotti an der Hochschule der Künste Bern, wo sie 2020 den Master Performance mit Auszeichnung abschloss. Tizia Zimmermann spielt in verschiedensten Formationen mit Fokus auf zeitgenössischer und improvisierter Musik sowie experimentellem Noise und war im Vorstand der WIM Zürich (Werkstatt für Improvisierte Musik) aktiv.

In ihrem Duo erforschen die beiden Musiker die Details dieser ungewöhnlichen
Instrumentenkombination, zwischen Minimalismus, Melodien und brachialen
Gewaltausbrüchen in nahtlosen Übergängen. Und manchmal all dies nahezu gleichzeitig.

Einen Höreindruck vom Juni 2023 gibt es auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=50dQPby1SAA

Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro

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Samstag, 15. Juni 2024  20:00 Uhr

MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur

TIAN

TIAN

Foto © oben links nach rechts:
Ulrich Phillipp (Bass) © Erika Enders
Angelika Sheridan (Flöten) © Niclas Weber
Julien Pontvianne (Saxofon) © Michel Jublou

Foto © unten links nach rechts:
Judith Wegmann (Piano) © Pierre Pallez
Burkhard Schlothauer (Violine) © Gino Dambrowski

Das Projekt Tian bringt fünf Musiker*innen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz zusammen, die eine Affinität zur Stille, zur Langsamkeit und zum intensiven Aushören von Klängen teilen:

Ulrich Phillipp (Bass / D), Julien Pontvianne (Saxofon / F), Burkhard Schlothauer (Violine / D), Angelika Sheridan (Flöten / D), Judith Wegmann (Piano / CH)

Sie bedienen sich traditioneller und experimenteller instrumentaler Spielweisen und verzichten zugunsten einer gemeinschaftlichen Klanglichkeit auf solistische Gesten. Es entsteht eine kollektive Musik asketischer Sinnlichkeit.

Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro

Dieses Konzert wird u.a. ermöglicht durch den Programmpreis Applaus, mit dem der Offene Ohren e.V. im Herbst 2023 ausgezeichnet wurde.

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Dienstag, 25. Juni 2024  20:00 Uhr

MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Eli Wallace Piano Solo    Pieces and Interludes

Eli Wallace Piano Solo

Elija Creighton Wallace, Piano (USA)

Eli Wallace ist ein Pianist, Improvisator und Komponist aus Brooklyn, New York. Neben eigenen Projekte arbeitet er mit anderen gleichgesinnten Künstlern zusammen, gemeinsam mit Drew Wesely kuratiert er die interdisziplinäre Performance-Reihe Invocation.

Seine Arbeit als Pianist zeigt seinen umfangreichen Erfahrungsschatz aus Klassik, Jazz, freien Improvisationsstudien und umfangreicher Klaviervorbereitung, während seine Kompositionen Notationsstrategien verwenden, um die Art und Weise, wie Klänge erzeugt werden, und die Art und Weise, wie Musiker interagieren.

Im letzten Jahrzehnt hat er auf Dutzenden von Alben mitgewirkt und ist an renommierten Veranstaltungsorten wie The Stone, New York, NY, dem Experimental Sound Studio, Chicago, IL und dem Outsound New Music Summit, San Francisco, CA aufgetreten.

Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro

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Das Programm des Offene Ohren e.V. wird gefördert vom Kulturreferat der LH München. Ein herzliches Dankeschön vom Veranstalter, den Musikern und dem Publikum!

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zuletzt aktualisiert am 14.03.2024