Offene Ohren e.V. präsentiert Improvisationsmusik in München

Im Herbst 2023 wurde der Offene Ohren e.V. in der Kategorie „Beste kleine Spielstätte oder Konzertreihe“ mit dem Bundespreis APPLAUS ausgezeichnet. Wir freuen uns sehr, auch weil wir dank der damit verbundenen Prämie für Sie/für Euch in unserem Jubiläumsjahr zusätzliche Konzert-Highlights anbieten können.

Donnerstag, 05. September 2024  20:00 Uhr

MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Double Feature: Wolfarth & WARBLE

Wolfarth

WARBLE
   Brad Henkel, Trompete/Verstärker [USA/D]
   Miako Klein, Blockflöten/Verstärker [Japan/D]
Foto: © WARBLE

Christian Wolfarth, Percussion [CH]
Foto: © Lorenzo Pusterla

Ein Double Feature der Gegensätze erwartet uns an diesem Abend:
Analoger perkussiver Minimalismus und elektrisch verstärkte Blasinstrumente.
Hier ist genaues Zuhören gefragt!

Christian Wolfarth ist Musiker, Schlagzeuger und Solist aus Leidenschaft. Geschult in Sachen Rock und Jazz, widmete sich der Züricher Musiker früh verschiedenen Formen der improvisierten und komponierten Neuen Musik.

Er vereint Sensibilität, dramaturgisches Geschick und Technik zu gleichen Teilen und entlockt seinen Trommeln und Becken neue Dimensionen. Als Solist ist er zudem ein gnadenloser Reduktionist. Dieser reduktionistische Maximalismus lädt zum genauen Hin- und Hineinhören ein und führt die Zuhörenden durch überaus nuancierte Klanglandschaften.

WARBLE
Trompete und Blockflöte in ihrer elementaren Form (Röhren und Luft) füllen den Raum mit elektronisch verstärkten, harmonisierenden und aufeinanderprallenden Klangfarben: Pfeifende Obertöne, perkussive Schläge, schrille Stimmen, massive Schallwände, nervöse Zuckungen, wühlende Maulwürfe.

Miako Klein über WARBLE [aus: Lettretage, 15.03.2017]:
"WARBLE arbeitet viel mit Verstärkung der Instrumente und experimentiert mit dem Material Instrument und Klangmaterial, sehr gering nur mit analogen Effekten. Einfach gesagt ist unser Feld Instrument + Verstärkung.

Wir nehmen auch die Instrumente auseinander und spielen nur auf Teilen von ihnen. Das Innenleben unserer Instrumente machen wir auch akustisch wahrnehmbar, indem wir das Mikrofon fast in dem Musikinstrument platzieren und somit die verschiedenen Rauschklänge verstärken.

Klanglich nähern sich Brad Henkel und ich uns teilweise so an, dass man nicht mehr unterscheiden kann, wer nun was spielt – so können wir kommunizieren. Wir suchen nach Klängen, die zusammenpassen. Obwohl Trompete und Blockflöte einen sehr unterschiedlichen Charakter haben, stelle ich immer wieder fest, wie toll sie sich klanglich mischen können."

Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro

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Freitag, 18. Oktober bis Sonntag, 20. Oktober 2024

schwere reiter

Parallel Universe

Parallel Universe ist der Titel des dreitägigen Festivals, das wir aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums unseres Vereins Offene Ohren e.V. vom 18. bis 20. Oktober in der Münchner schwere reiter-Halle präsentieren.

Das Parallele Universum der improvisierten Musik wird durch hochkarätig besetzte Konzerte präsentiert:

Freitag, 18. Oktober 2024, ab 18:00 Uhr

"Espresso & Mud" beleuchtet die Interaktion von stimmlichem, akustischem und elektronischem Instrumentarium.
Nina Polaschegg, Bass [A]
Bruno Strobl, Elektronik [A]
Ute Wassermann, Stimme [D]

"Gonggong 255088" vereint Improvisator*innen aus den drei Musik-Kulturen Korea, Argentinien und Griechenland.
Yorgos Dimitriadis, Perkussion/Elektronik [Griechenland]
Han-earl Park, Gitarre [Korea]
Camila Nebbia, Saxofon [Argentinien]

"Le 7ème Continent" bietet radikale musikalische Interpretationen gesellschaftspolitischer Themen.
Joachim Badenhorst, Klarinette [B]
Elisabeth Coudoux, Cello [D]
Pascal Niggenkemper, Bass [F]
Mona Matbou Riahi, Klarinette [Iran]
Artemis Vavatsika, Akkordeon [Griechenland]
Tizia Zimmermann, Akkordeon [CH]

Samstag, 19. Oktober 2024, ab 18:00 Uhr

"TAMUOO" ist die genreübergreifende Kooperation lokal-internationaler Improvisatoren aus dem Musik- wie Tanzbereich.
Eleonore Bovet, Tanz [F]
Wiebke Dobers, Tanz [D]
Emilio Gordoa, Vibraphon [Mexiko/D]
Daniela Graca, Tanz [D]
Georg Janker, Bass/Elektronik [D]
Fredi Pröll, Schlagzeug [A]
Torsten Töpp, E-Gitarre [D]
Christofer Varner, Posaune [D]

Aus Japan kommt ein international gefeierter Großmeister der Piano-Improvisation.
Masahiko Satoh, Piano [Japan]

"Windows & Mirrors" vertreten die melodische Seite der freien Improvisation
Sergio Armaroli, Vibraphon [I]
Veli Kujala, Akkordeon [Finland]
Giancarlo Schiaffini, Posaune [I]
Livia Schweizer, Flöte [I]
Harri Sjöström, Saxofone [Finland]

Sonntag, 20. Oktober 2024, ab 19:00 Uhr (2 Sets)

"King Übü Örchestrü" ist unsere Verbeugung gegenüber der ersten Generation europäischer Improvisatoren als Gegenentwurf zum damaligen US-Freejazz.
Mark Charig, Kornett [GB]
Axel Dörner, Posaune [D]
Erhard Hirt, Gitarre/Elektronik [D]
Stefan Keune, Sopraninosaxofon [D]
Paul Lytton, Perkussion [GB/B]
Phil Minton, Stimme [GB]
Matthias Muche, Trompete [D]
Melvyn Poore, Tuba [GB]
Phillipp Wachsmann, Violine/Elektronik [GB]
Alfred Zimmerlin, Cello [CH]

Finanziell ermöglicht wird dieses Festival durch die zusätzliche Förderung durch den Musikfonds e.V.

Logo Musikfonds e.V.

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Dienstag, 29. Oktober 2024  20:00 Uhr

MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Battus  &  Kutin – Living Bridges

Samo Kutin, Drehleier, Objekte, Resonatoren [Slowenien]
Pascal Battus, rotierende Flächen, Objekte, Cymbal [FR]  

Ein neues Duo zweier unkonventioneller Soundkünstler, gefeiert auf dem letztjährigen slowenischen Sajeta Art&Music Festival 2023, liefert uns heute eine faszinierende Abfolge von unbekanntem Unbekannten – einen Katalog cooler Klänge, die auf spannende Weise kombiniert werden.

Fremdartige Melodien, Knarren, Flattern, Knirschen, Stöhnen, Summen und Kreischen – alles wird hier in einer labil-fragilen akustischen Turm-Architektur zusammengetragen.

Manchmal häufen sich die Geräusche, manchmal bewegen sich ein paar Schichten und zittern und manchmal ziehen sich Teile zurück wie bei einem unsichtbaren, nur hörbaren Mikado-Spiel – das wunderbarerweise nie ganz den Punkt erreicht, an dem alles zusammenbricht.

Samo Kutin ist ein sehr aktiver Multiinstrumentalist, der für seinen Einsatz unkonventioneller und selbstgebauter Musikinstrumente und klangerzeugender Objekte bekannt ist. Zu den traditionellen Instrumenten in seinem Repertoire gehört auch das ungarische mittelalterliche Saiteninstrument Drehleier, das er häufig bei Veranstaltungen experimenteller und improvisierter Musik spielt. Im Bereich der freien Improvisation widmet er sich intensiv dem Finden, Entdecken und Manipulieren der vielfältigen Möglichkeiten der Drehleier. Die extremen akustischen Dimensionen, vom sanften Rauschen bis zum lärmenden Dröhnen, von sanften Schlägen bis zum unerträglichen Wimmern, erreicht er durch die Vorbereitung und Verstärkung des Musikinstruments, wobei er sowohl Kontaktmikrofone als auch akustische Resonatoren einsetzt.

Der Klangkünstler, Improvisator und Komponist Pascal Battus hat eine Praxis entwickelt, die sich mehr mit dem aktiven Er-Hören von Klanggesten und der Situation, die sie bestimmen, beschäftigt als mit einem bestimmten Instrument. Als Tonquellen nutzt er unter anderem Gitarren-Tonabnehmer und rotierende Oberflächen.

Er hat in ganz Europa sowie in den USA, Kanada, Asien, dem Nahen Osten und Australien gespielt – sowohl solo als auch häufiger mit anderen Musikern, zum Beispiel mit Jean-Luc Guionnet, Thierry Madiot, Seijiro Murayama, Thomas Lehn, Martin Tétreault. Er verbindet sein Klanguniversum aber auch gerne mit anderen Kunstbereichen wie Tanz (mit Maki Watanabe), visueller Kunst (Video mit Kamel Maad, Lichtinstallationen mit Christophe Cardoen) oder Skulptur (mit Denis Tricot), Klangzeichnungen oder als Co-Erfinder der Klangmassagen (les Massages Sonores).

Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro

 

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Logo Kulturreferat LH München

Das Programm des Offene Ohren e.V. wird gefördert vom Kulturreferat der LH München. Ein herzliches Dankeschön vom Veranstalter, den Musikern und dem Publikum!

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zuletzt aktualisiert am 30.06.2024